Fertigfutter-Infos

Nur ein Hund, der sich wohl fühlt, ist ein guter Hund.
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Lakies-Mom
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Fertigfutter-Infos

Beitrag von Lakies-Mom »

Ich möchte keine kilometerlange und schon gar keine missionierende Futter-Diskussion lostreten, sondern einfach nur ein bisschen sensibilisieren, sich nicht lauter Bären aufbinden zu lassen (... liest sich so nett, riecht gut...), sondern kritisch auf die Realitäten zu schauen.

Ich bin auch nicht päpstlicher als der Papst, und auch bei uns gibt es im Notfall (aber nur dann) mal Fefu und auf Reisen Dosen. (Dann aber wenigstens welche mit Fleisch drin. :lol: )

Aber daheim und im normalen Alltag gibt es "anständiges" Essen. :P
Ich hänge hierunter mal ein paar grundlegende Infos an. Die Quelle: http://www.gesundehunde.com/sites/ernaehrung.php (und dort gibt es natürlich noch viel mehr zu lesen für diejenigen, die es genauer wissen möchten.)
LG
Tina


Fertigfutter - Was ist das?
Den wenigsten Hundebesitzern dürfte klar sein, was alles für “leckere” Sachen in diesen Futtersäcken sind. Von den Chemikalien, Konservierungsmitteln und Geschmacksverstärkern wissen schon viele, und es gibt inzwischen auch zahlreiche Marken, die angeblich ohne diese Schadstoffe auskommen. Wie ihr Futter trotzdem mindestens ein Jahr haltbar sein kann, erklären sie nicht. Fakt ist, daß die Hundefutterhersteller ihre Grundsubstanzen so einkaufen, daß die Konservierungsstoffe schon enthalten sind. Deshalb brauchen sie bei ihrer eigenen Produktion keine Zusatzstoffe mehr hinzufügen und sie auch nicht zu deklarieren. Anders ausgedrückt: Wenn auf einem Hundefuttersack steht "keine Zusatzstoffe", dann heißt das nur, daß der Hersteller bei seiner Verarbeitung keine Zusatzstoffe hinzugefügt hat; er darf das also auch dann, wenn er Vorprodukte, also Tier- und Getreidemehle, mit Konservierungsstoffen verwendet.

Problematisch ist auch die Undurchsichtigkeit der Herkunft und der Qualität der einzelnen Zutaten. Dazu muß man erst wissen, was alles erlaubt ist unter Begriffen wie "Tierische Nebenprodukte", "Geflügelfleischmehl", "Trockenschnitzel", "Fischmehl" oder "Knochenmehl".

Im folgenden einige Tierkörperteile, die auch in den besseren Hundefutterprodukten enthalten sind: Hühner: Füße, Schnabel, Federn, Kot; Rinder: Blut, Fell, Hufe, Hoden, Kot, Urin; dazu der Abfall von Getreidemühlen und Gemüseverarbeitungsfabriken. Füße, Hufe, Schnäbel, Federn usw. enthalten hohe Mengen an Stickstoff, der bei der Rohproteinberechnung als Protein-Stickstoff (eigentlich stammt er ja aus dem Horn von Schnabel und Krallen und nicht aus einem Protein) in die Analyse eingeht und so den Rohproteinwert des Futtermittels erhöht, jedoch vom Hund nur schwer verdaut und kaum verwertet werden kann.

Alle Hundefuttersorten bestehen zum größten Teil (60 - 90 Prozent) aus Getreide, was man in der Analyse umgeht, indem man die Getreidesorten einzeln auflistet. So ist es möglich, Fleischmehl als erste Zutat aufzuführen, obwohl zusammengerechnet die Haupt-Zutat gemischtes Getreide ist.

Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und essentielle Fettsäuren werden zerstört, verändert oder beschädigt durch die Erhitzung im Herstellungsverfahren, viele Narkosemittel und Medikamente jedoch nicht. Auf diese Substanzen wird das Futter aber nicht untersucht. Schon mal überlegt, wo die Kadaver vieler unserer verstorbenen Lieblinge landen? Antwort: Knochen- und Fleischmehl!

Dazu kommt, daß die Abdeckereien sich oft nicht einmal die Zeit nehmen, Flohhalsbänder von verendeten oder eingeschläferten Tieren oder die Plastikverpackungen von abgelaufenem Supermarkt-Fleisch zu entfernen, bevor diese zu Knochen- oder Fleischmehl verarbeitet werden.

Gerne verwendet man auch Füllstoffe wie Rotebeetemasse, da sie den ... usw.
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

Hallo,

In der Tat gehe ich davon aus, daß die Angaben des Herstellers stimmen. :-)
Was ich in den Grau-Katalogen lese, verdirbt mir keineswegs den Appetit. Das Trofu ist übrigens nur 3 Monate lang haltbar, und die Lamm-Reis-Rundies rochen nach kurzer Zeit so penetrant ranzig, daß garantiert keine Konservierungsstoffe drin waren.

Anno dazumal hat mein Onkel seinen Schäferhund mit rohem Fleisch und Flocken ernährt, - und es besteht kein Zweifel, daß es Rex gut geschmeckt hat, und er (der Hund) war auch zeitlebens gesund.
Aber wenn ich an den Geruch des blutigen Fleisches denke, wird mir jetzt noch schlecht. Ich bin keine Vegetarierin, aber solange Ellis und Mieke Fertigfutter vertragen, kommt kein rohes Stinke-Fleisch in den Napf, - und halbwegs akzeptabel riechendes Rinderfilet ist mir schlicht und einfach zu teuer. Nein, wenn ich´s recht überlege, möchte ich auch Rinderfilet nicht täglich klein schneiden. Ich hantiere ca. 2 mal im Jahr mit rotem Fleisch rum, alle Vierteljahr gibt´s Rinderleber (Hähnchenbrustfilet bereite ich häufiger zu, vielleicht 1-2 mal im Monat), - das reicht mir völlig.

Als Becky ihre E.coli-Infektion hatte, mußte ich ihr Hähnchen kochen. Dieser entsetzliche Geruch!!! Einfach gräßlich.
Ich gebe es ehrlich zu: Wenn es kein Fertigfutter gäbe, hätte ich mir keine Katzen (oder Hunde) zugelegt. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, als es Becky so mies ging und ihr Durchfall nicht besser wurde. Die Tierärztin vermutete eine Futtermittelallergie (und wollte natürlich ihr hypoallergenes Superfutter verkaufen :-) ), und ich hoffte inständig: "Bloß das nicht, bitte bitte keine Allergie!" Glück gehabt, es waren wirklich nur die E.colis. :D

Dosen- und Tockenfutter ist so ungeheuer praktisch. Vielleicht bin ich im nächsten Leben weniger faul und bin dann bereit, für meine Lieblinge zu kochen. Einstweilen nutze ich meine Zeit lieber, um mit Spencer zu schmusen. Da haben wir beide mehr davon. :D

LG
Petra

PS. Unser aller Liebling Moritz ist schon mit knapp 14 Jahren an Darmkrebs gestorben. Ich habe mir große Vorwürfe gemacht, weil ich ihn mit Supermarkt-Dosenfutter ernährt habe. Wer weiß, vielleicht wäre er ein paar Jahre älter geworden, wenn ich ihm hochwertigeres Futter gegeben hätte. Andrerseits hatte ich kein Internet und keine Infos ... er möge mir also verzeihen. :cry:
ulli
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Beitrag von ulli »

Also Rohfütterung stinkt überhaupt nicht ( abgesehen mal vom Pansen).
Ich barfe Taio schon immer ( bis auf eine Pause, die ich schnell bereut habe) und würde es nicht mehr anders machen.
Es ist auch nicht teurer als Fertigfutter, eher günstiger und es gibt tolle Bezugsquellen für gefrorenes vorgeschnittenes Fleisch, daß hervorragende Qualität hat und nur noch aufgetaut werden muss.
Etwas pürriertes Gemüse dazu und fertig!
Echt eine feine und gesunde Sache, auch wenn leider immer noch genügend Leute das Gegenteil glauben...leider!
Grüße, Ulli
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Lakie
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Beitrag von Lakie »

Bitte, ulli, verrate mir doch mal deine Gefrierfleisch-Quelle !
ulli
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Beitrag von ulli »

Ich bestelle im Moment bei www.tackenberg.de
Die haben eine Riesenauswahl und die Qualität ist super.
Auch die Versandkosten sind im Rahmen.
Nur zu empfehlen.
Grüße, Ulli
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

Ich habe mir die Seite von tackenberg angesehen und muß sagen, daß ich da wirklich Appetit auf Frischfütterung bekomme ... Ich befinde mich sozusagen in der Denkphase ...

Frage: Sind die Sachen nicht komplett aufgetaut, bis sie beim Verbraucher ankommen, vor allem bei der Hitze?

Kaufst Du selten große Mengen oder häufig kleine? Kann man das Fleisch portionsweise entnehmen oder muß man die ganze Packung auf einmal auftauen?

Die gesammelten Vierbeiner wären begeistert, das ist gar keine Frage.
Und vielleicht ließen sich Bienes Verdauungsprobleme damit lösen, wer weiß.

Hmmmmm. Schwierig.
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Lakie
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Beitrag von Lakie »

Ich hab da mal auch bei futter-fundgrube.de nachgeschaut .
Scheint auch nicht schlecht zu sein.
ulli
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Beitrag von ulli »

Das Fleisch ist immer in 500g Päckchen abgepackt, daraus mache ich Taio 3 Mahlzeiten. Ich kaufe immer 28 Päckchen ein, gebe aber meiner Freundin einen Teil davon ab, da ich nicht alles in die Gefriere bekomme.
Aufgetaut war noch nie etwas, höchstens mal angetaut. Das macht aber nichts aus, einfach wieder in die Gefriere packen.
Taio ist begeistert von dem Futter. Ich habe nebenher noch ein sehr gutes Dosenfutter mit hohem Fleischanteil ( von Dinner for Dogs) falls ich mal vergesse was aufzutauen. Das frisst er auch gerne, aber wenn er es einige Tage bekommt, fängt schon sein Fell wieder typisch an, nach Hund zu riechen! Bei der Rohfütterung gar nicht, also ich kann es wirklich nur empfehlen. Traut euch einfach, es ist halb so schwer.
Grüße, Ulli
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orchidee76
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Beitrag von orchidee76 »

ulli hat geschrieben: aber wenn er es einige Tage bekommt, fängt schon sein Fell wieder typisch an, nach Hund zu riechen!
Mein Hund bekommt Trockenfutter und stinkt überhaupt nicht im Gegenteil!Bild
Dann liegt Vermutung wohl nahe ,das es an der Sorte des Futters liegt.
ulli
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Beitrag von ulli »

Taio hat Trockenfutter schon immer verweigert und ich habe mit Mühe und Not endlich dieses Dosenfutter gefunden, dass er frisst und verträgt!!
Von daher nehme ich das Riechen in Kauf!
Dose ist bei uns eh bloss Notlösung, Frisch ist viel besser und gesünder!
LG Ulli
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

fängt schon sein Fell wieder typisch an, nach Hund zu riechen! Bei der Rohfütterung gar nicht,
Sehr gut, das wäre nämlich meine nächste Frage gewesen. :D
Der Schäferhund meines Onkels stank nämlich immer entsetzlich, - am Fleisch lag es also nicht.

Mieke hatte schon wieder Durchfall, mußte also wieder 1 1/2 Tage lang fasten , hat gestern Abend nur Hüttenkäse bekommen, heute Mittag auch.
Sie ist entsetzlich dünn und muß dringend zunehmen. Ihr Kot ist jetzt wieder okay, und ich finde, es ist eine gute Gelegenheit, mal mit Fleischfütterung anzufangen und zu sehen, wie es ihr damit geht.

Ich habe dabei eine Kombination im Auge: Mittags Fleisch (ev. mit Flocken), beim Spaziergang nachmittags und abends Trofu, auch als Leckerli bei der Ausbildung. Ich möchte also vorerst nur das Dosenfutter durch Fleisch ersetzen.

Rinderhack und -herz habe ich gestern gekauft. Mal sehen, was Mieke davon hält. :D

Ellis muß noch die Dosen aufessen, die wir im Vorrat haben. Das wird ihr nicht gefallen. :lachen:
Danach sehen wir weiter. Aber ich glaube nicht, daß ich ganz auf Trofu verzichten werde, weil man das immer in der Hosentasche dabeihaben kann, - ein enormer Vorteil.
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Lakie
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Beitrag von Lakie »

Wegen Versand : ich habe bei Futterfundgrube bestellt, das Paket ging Dienstag abend weg und kam heute morgen, Donnerstag, unaufgetaut an.

Es dürften so ungefähr 1.500 km sein. :wink:
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

Ja gut, dann muß ich mir darüber keine Sorgen machen. :lachen:

Zum Input kann ich schon was sagen: Das Rinderhack wurde mit Appetit verspeist, es kamen keine Reklamationen, - auch nicht von Biene. :D

Jetzt warte ich auf den Output. :lachen:

Vielleicht schaffe ich es ja, mit vorgeschnittenem tiefgefrorenem Fleisch klarzukommen. Eine Freundin sagt in solchen Fällen immer: "Versuch macht kluch."

@ Lakie:
Was fütterst Du zum Fleisch dazu?

Ich frage mich (und Euch), ob ich die Basis-Gemüseflocken von Grau bestellen soll. :?: Wenn ich mich richtig erinnere, fand Klein-Ellis sie scheußlich und hat sich geweigert, sie zu fressen ...
Heutzutage frißt sie allerdings so gut wie alles, Mieke ja sowieso. :D
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Lakie
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Beitrag von Lakie »

Ich füttere seit Jahren das TF von Royal Canin, ohne Beanstandung, und werde das zunächst auch abwechselnd beibehalten.
Ich muss aber sagen, dass meine Rauhhaarpudelchen noch nie Schwierigkeiten bei Futterwechsel hatten, ich habs ja schon öfter versucht.

Gestern gabs nun mittags einen grossen Hundekuchen, und abends
70 % Fleisch, 30 % rohes pürriertes Gemüse (was gerade anfiel), mit einem kleinen K'löffel Algen und etwas Vitaminhefeflocken.

Die beiden Jüngsten haben mal abgewartet, und als sie sahen, wie die Alten das verschlangen, putzten sie es auch restlos auf.
Und sogar der Tilmann, der sonst rohes Fleisch eklig fand und dem ich es leicht anbraten musste, leckte seine Schüssel aus.

Bei der Futtermenge ging ich davon aus, dass sie 2 % des Körpergewichts betragen soll.
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Lakies-Mom
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Beitrag von Lakies-Mom »

Lakie hat geschrieben:Und sogar der Tilmann, der sonst rohes Fleisch eklig fand ... leckte seine Schüssel aus.
  • :lol: :lol: :lol:
Lakie hat geschrieben:Bei der Futtermenge ging ich davon aus, dass sie 2 % des Körpergewichts betragen soll.
Worauf beziehst Du das?
Bei reiner Rohfütterung (Fleisch und Gemüse) reichen beim Lakie meiner Erfahrung nach 2 % vom KG pro Tag nicht aus, bei meinen Jungs auch 3 % nicht. Bei den Mädels reichen 3% manchmal.

Bei den Damen scheint das "bei Figur bleiben" auch sehr zyklusabhängig zu sein, - mal können sie viel vertragen, mal neigen sie recht schnell zu kleinen Hüftpölsterchen... dann muss man die Menge schnell wieder etwas drosseln.

Rohe Grüße :D
Tina
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