Kastration

Nur ein Hund, der sich wohl fühlt, ist ein guter Hund.
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Sunnii
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Kastration

Beitrag von Sunnii »

Meine zweijährige Hündin war nach der dritten Läufigkeit stark scheinträchtig.
Sie war sehr schlecht zurecht, der Tierarzt sprach vom besorgniserregendem Zustand.
Jetzt möchte ich sie kastrieren lassen. Der Tierarzt äußert Bedenken, aufgrund der Entgültigkeit der operativen Kastration.
Er rät zunächst zur chemischen Kastration, mit der Begründung, dass Verhaltensweisen dadurch absehbar wären.
Wie sind die Erfahrungen hier mit einer Kastration. Wie geht oder ging es euren Hündinnen danach?

Viele Grüße
ronja
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Re: Kastration

Beitrag von ronja »

Man hört ja immer so viel-ich habe einige Bedenken gegen diese chemischen dinge gehört. Was bei Lakies passieren kann: Fell wird wollig, sie könnten zunehmen und tröpfeln. Meine Hündin war 2 Monatelang ängstlich und dann während der Läufigkeit voller Tatendrang, aber da durfte sie nicht von der Leine. Nach der Läufigkeit wollte sie nicht rausgehen, nicht spielen, sie war depressiv würde wir Menschen sagen.
Ich habe mich nach langem Überlegen dafür entschieden. Trotzdem war die OP schrecklich, abwohl alles gut abgeheilt ist, da hatte der Rüde mit seiner Tierheimnarbe mehr Probleme. Sie ist jetzt verspielter, wilder und nicht mehr so ganz ruhig, manchmal habe ich ja gedacht, sie sei krank. Aber: ihrFell ist immer noch schlecht und wird jetztsicher nicht besser, mehr Jagdtrieb hat sie jetzt auch. Seit der Kastration wird sie hier von 3 großen kastrierten Hündinnen hart angegangen, das war vorher nicht---kann aber auch an deren Agressivität liegen, denn die haben mit vielen anderen Hündinnen auch Probleme.
Nochmal wollteich dasjedenfalls nicht entscheiden, deshalbwarich froh, dass der Pepe schon kastriert war---ihm hat es charakterlich aber sehr gut getan.


LG
Sunnii
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Re: Kastration

Beitrag von Sunnii »

hallo martyna,

was heißt denn ihr fell ist schlecht? hat ronja nach der op zugenommen. das kann ich mir bei leila eigentlich nicht vorstellen, so agil, wie sie ist.
auf jeden fall kann ich ihr den zustand in dem sie war, auf keinen fall nochmal zumuten, von daher werde ich mich wohl für die kastration entscheiden.

Lieben Gruss
ronja
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Re: Kastration

Beitrag von ronja »

Nee, Ronja warschon immer sehr wählerisch beim Fressen und sie rennt ja auch gerne. Aber das Fell ist immer weniger rauhaarig, abwohl ich sie Trimmen lasse, dafür immer mehr Unterwolle.Bei 39cm wiegt sie jetzt 7,5 kg.

Weißt Du, ob sie Antibiotika verträgt-meine verträgt eines nicht, das hat sich mal bei einer Halsentzündung herausgestellt.

Wichtig: Immer acht Wochen nach Ende der letzten Läufigkeit kastrieren, da ist das Hormonniveau am günstigsten, sie darf auch nicht scheinschwanger sein. Das habe ich in einem Buch, bei einer Züchterin, meiner Tierärztin und einer Foxl-Besitzerin gehört-alle drei Hündinnen wurden bei ihr 15 Jahre alt.


LG
Sunnii
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Re: Kastration

Beitrag von Sunnii »

Leila ist bei 38 cm 6,5 kg schwer. Sie nascht gern Leckerchen.
Antibiotika verträgt sie wohl, aber das Mittel gegen die Scheinträchtigkeit nicht. Wir mussten es nach zwei Tagen absetzen, weil Leila stark erbrochen hat.
Der Tierarzt meint, wir sollten erst die chemische Kastration auspobieren, da Verhaltensweisen dadurch absehbar wären.
Ich glaube, ich bin kein Fan davon. Beim gestrigen Besuch auf der Hundewiese klebten die Rüden wieder an ihrem Hinterteil. Das ist auf Dauer kein Zustand.
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

Sunnii hat geschrieben: Der Tierarzt meint, wir sollten erst die chemische Kastration auspobieren, da Verhaltensweisen dadurch absehbar wären.
Frage doch bitte beim nächsten Mal Deinen Tierarzt, vor welchen Verhaltensänderungen er so große Angst hat, daß er die Anwendung einer chemischen Kastration für gerechtfertigt hält. Das würde mich wirklich mal interessieren. :achselzucken1:
Hunde verändern sich. Sie werden älter, in Ellis´ Fall "vernünftiger" (bei Mieke nur schwer vorstellbar, daß sie jemals "vernünftig" werden könnte). Ob kastriert oder nicht kastriert: ein junger Hund bleibt nicht so, wie er ist.
Solange keine Zeitmaschine erfunden wurde, kann man nur Vermutungen anstellen, ob Veränderungen durchs Alter, durch neue Erfahrungen oder durch eine Kastration hervorgerufen werden.

Bislang konnte ich noch keine negativen Auswirkungen der Kastration entdecken. Das kann sich natürlich in ein paar Jahren ändern, aber einstweilen bin ich der Meinung, daß uns allen durch die OP viel Streß erspart wird.
Sunnii hat geschrieben: auf jeden fall kann ich ihr den zustand in dem sie war, auf keinen fall nochmal zumuten,
Ich sehe das genauso, aber es geht auch anders:
Eine Bekannte hat eine Jack Russellhündin, inzwischen 12 Jahre alt, die seit vielen Jahre während der Scheinträchtigkeit stark leidet. Auf die Idee, die Hündin deswegen behandeln zu lassen, käme die Frau nie im Leben. :?
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