Lakie sucht neues Zuhause

Der Lakeland Terrier, das unbekannte Wesen? - oder: So triezt der Hund den Mensch.
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G***g
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Lakie sucht neues Zuhause

Beitrag von G***g »

Hallo, mein Name ist Claudia ich bin 41 Jahre alt und habe von Computer und speziell von Foren überhaupt keine Ahnung. Deswegen werde ich wahrscheinlich ungewollt und bitte seit nicht böse, sehr viele Fehler machen. Normalerweise würde ich mein Nichtwissen nicht so zur Schau stellen, aber ich brauche ganz dringend Hilfe von Lakie-Liebhabern. Die Kurzversion von meinem Problem lautet: Ich muß meinem Lino, einem 4-jährigen Lakie, dringend ein neues Zuhause suchen. Seit zwei Wochen führt er massive Rangordnungskämpfe mit meinem 2-jährigen Cocker Spaniel aus. Und obwohl er immer den kürzeren zieht, hört er nicht auf den Cocker herauszufordern. Wir haben auch noch einen 9 Monate alten Spanielrüden im Rudel laufen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn er auch noch in die Rangordnungskämpfe mit eingreift. Warum der Terrier und nicht die Cocker?! Ich bin kein Terrier Mensch. Ich komme mit dem Wesen von den Terrier nicht gut klar. Obwohl wir uns sehr gründlich vor dem Kauf interessiert haben, sieht die Realität doch anders aus. Und noch vielen Stunden im Internet und ausführlichen Gesprächen mit den Züchtern, scheint mit das der einzige Weg zu sein. Nur mein Hund liegt mir sehr am Herzen. Ich schäme mich schon sehr so mit der Hundehaltung versagt zu haben, dann soll er wenigstens einen guten Platz bekommen. Und den hoffe ich auf diesen Weg zu finden. Könnt ihr mir helfen?
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

Hallo und herzlich Willkommen im Lakieforum - auch wenn der Anlaß, der Dich hergeführt hat, sehr traurig ist.
Ich hoffe für euch, daß Lino bald ein neues geeignetes Zuhause findet.
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krissy4me
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Lino

Beitrag von krissy4me »

Hallo,

es gibt beim Klub für Terrier im Internet eine Rubrik Notfälle. Vielleicht erkundigst Du Dich einmal dort, auf welche Weise man den Hund dort inserieren kann (www.kft-online.de).

Was ich nicht ganz verstehen kann: Es ist eigentlich bekannt, dass Lakies im Rudel nicht ganz einfach zu halten sind. Lino war der Älteste, da ist es meines Erachtens normal, das es zu Rangordnungsstreitigkeiten kommen kann. Mich wundert es nicht, dass er nicht nachgibt - dafür ist er ein typischer Lakie. Warum muss Lino gehen und nicht einer der Jüngeren?

Versteh' mich nicht falsch: ich will Dir kein schlechtes Gewissen machen, mich wundert die ganze Sachlage nur. Wenn ich kein Terrierverständnis habe, schaffe ich mir nicht noch zwei andere Hunde (wenn's auch Cocker sind), an - das macht die Sache nicht gerade leichter.

Viele Grüße

Birgit
ronja
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Beitrag von ronja »

Mensch, das tut mir leid. Hast Du das Tier schon vier Jahre????
Würde ich auch wie meine Vorredner sehen-der ältere sollte Chef sein-stellt sich die Frage, warum er es nicht ist.....hast Du keine Bindung zum Lino aufbauen können? Dann liegt es vielleicht an eurer Beziehung zueinander....aber dann wäre es schlimm für beide, wenn sie sich zusammen quälen müssten. Wie kamst Du zu dem Hund und der Rasse? Sind Deine Hunde kastriert?


LG
G***g
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Beitrag von G***g »

Hallo, den Kft habe ich schon informiert, die machen mir aber wenig Hoffnung. Selbst die Welpfen haben es zur Zeit schwer vermittlt zu werden. Beim Lakieforum hoffe ich Leute zu finden, die wissen was es heißt einen Lakeland zu habe.

Nach 2-jährigem Studium der Hundeliteratur schien uns ein mittelgroßer Terrier am geeignetsten für meine Famile. Damals waren die Kinder 3 und 4 Jahre alt. Nicht zu klein um die ganzen Treppen im Haus zu bewältigen, nicht zu groß um für die Kinder eine unmittelbare Gefahr darzustellen. Aufgrund der Größe kann er überall mit hingenommen werden. Er haart und riecht nicht, hat keine Rassebedingten Krankheiten, sportlich genug um am Pferd und Fahrrad mitlaufen zu können. Weiterhin sagte die Literatur, daß der Lakie zwar ein Einzelgänger ist, aber grundsätzlich mit einer Foxhoundmeute gehalten wurde, die wiederum den Fuchs aufspürten. Die Wahl war dann zwischen Irish, Welsh und Lakeland-Terrier. Und eine Züchterin, die sowohl Welsh als auch Lakeland züchtet, riet uns dann aufgrund unserer Lebenssituation zum Lakeland.

Die Cocker kommen aus der jagdlichen Anlagezucht und sind die Jagdhunde meines Mannes. Und bis vor zwei Wochen war die Welt noch in Ordnung. Ich habe über vierzig Fotos gemacht, auf denen alle drei wunderschön im Garten spielen. Und ich weiß nicht was der Auslöser war, seit zwei Wochen knallt es ohne Ende. Aber sowohl die Tierärztin, die alle Hunde von klein auf kennt, als auch die Züchter aller Hunde sagen, dass das jetzt erst der Anfang ist. In einem Jahr mischt der jüngste Cocker auch noch mit. Und ein Terrier gibt sich nie mit der 2.ten Position zu frieden.
G***g
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Beitrag von G***g »

Hallo ronja, danke für deine Stellungnahme. Alle drei Hunde sind unkastriert und sollten es auch bleiben. Ich denke nicht, daß eine Kastration das Problem lösen würde. Es ist richtig, daß ich zu dem Terrier keine wirkliche Bindung habe. Wir haben ihn als acht Wochen alten Welpen von der Züchterin übernommen. Er wurde uns von der Züchterin zugeteilt. Und obwohl er morgens, mittags, abends und nachts immer bei mir war, hat er schon als allerkleinster Welpe jede Gelegenheit genutzt um sich zu verselbstständigen. Jedem Spaziergänger, jedem Fahrradfahrer ist er hinterher gehoppelt. Aber über das normale Maß hinaus. Von den Cockern kenne ich das gar nicht. Er schmust auch nicht. Er ist wie eine Katze: Stolz, edel und unabhängig. Selbst die von mir engagierte Hundetrinerin hat mir gesagt, dass er nicht bereit ist sich unterzuordnen und nur Gehorsam bringt, wenn er körperliche Repressalien befürchtet. Man kann die Situation schlecht in Worte fassen. Wir sind sehr verantwortungsbewußt und überlegt in die Situation gegangen. Lino ist ein ausgesprochen dominaner willensstarker Hund. Er kommt mir wie ein Hütehund vor, der in jeder Situation immer wiederselber entscheidet , wie er handelt.
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orchidee76
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Beitrag von orchidee76 »

Hallo G***g

Also ich würde nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Du schreibst in den letzten zwei Wochen. Was ist in den letzten zwei Wochen im Verhalten
passiert ?
Ist er vielleicht krank(Durchfall ect...)oder macht ihn die Hitze launisch?
Hunde sind sehr einfühlsame und empfindsame Tiere. Vieleicht ist es auch eine hormonelle Geschichte?Beobachte ihn doch mal über einen längeren Zeitraum,vieleicht ist er auch eifersüchtig auf die beiden anderen Rüden!
Ich denke da spielt eine Menge psychologisches Verhalten eine Rolle.
Zuletzt geändert von orchidee76 am 11.06.2008, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
G***g
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Beitrag von G***g »

Danke für die stete Anteilnahme. Ich weiß nicht woran es liegt. Ich laufe jeden Tag zwischen 10 und 15 km auf immer wieder neuem Terrain, ohne Kontakte allerdings. Mit einem Rüdenrudel, von denen der älteste 4 Jahre und der jüngste 9 Monate ist, alle unkastriert und einem Terrier als Chef, ginge das nicht gut. Erzogen wird streng nach Ziemen. Der Chef (Terrier) mit allem immer zuerst! Es liegt kein Spielzeug und kein Futterherum. Natürlich habe ich mich auch schlau gemacht wie das mit der Rudelbildung ist. Man sagte mir folgendes: Der Altersunterschied sollte 2 Jahre betragen und wenn dann nur ein Meutehund zum Terrier. Ein Rüdenrudel würde sich besser vertragen als ein Rudel aus Hündinen. Und bei einem gemischten Rudel hätte man beim Spaziergang mit beiden Geschlechtern Probleme. Heftige Rangordnungskämpfe wären nicht zu erwarten, da keine Hündin im Spiel ist, um die sich das kämpfen lohnt. Der Terrier bleibt ohne Probleme alleine, fährt Auto, unaufflällig dem Mensch gegenüber, bellt nicht, klaut nicht und ist stubenrein. In diesem Hund steckt sehr viel Liebe, Zeit und Kraft. Bis dann Claudia
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

G***g hat geschrieben:Hallo, den Kft habe ich schon informiert, die machen mir aber wenig Hoffnung. Selbst die Welpfen haben es zur Zeit schwer vermittlt zu werden.
Es gibt doch viele Leute, die sich keinen Welpen zulegen möchten, weil Aufzucht und Erziehung sehr zeitaufwendig sind und man Welpen noch nicht alleine lassen kann. Dein Hund ist noch jung, aber schon gut erzogen und hat viele gute Eigenschaften. Ich sehe die Vermittlungschancen sehr viel optimistischer als die KfT-Leute.

Allerdings brauchst Du bestimmt noch besser geeignete Plattformen als das Lakieforum, das ja nicht sehr bekannt ist.
Ich würde den Beitrag "Lakie sucht neues Zuhause" noch im Forum von terrier.de veröffentlichen, damit er häufiger gelesen wird.
Vielleicht kannst Du am schwarzen Brett Deines Tierarztes einen Aushang machen, eine Kleinanzeige im Tiermarkt der Zeitung...
orchidee76 hat geschrieben:Hallo G***g
Was ist in den letzten zwei Wochen im Verhalten
passiert ?
Ist er vielleicht krank(Durchfall ect...)
Ich finde es auch seltsam, daß die Probleme so plötzlich aufgetreten sind. Warst Du schon beim Tierarzt und hast ihn gründlich untersuchen lassen. Vielleicht hat er Schmerzen und ist deshalb so aggressiv?

Falls Du ein Foto von Lino veröffentlichen möchtest, kannst Du es als Mailanhang an fotos(at)lakieforum.de schicken.

Es ist zweifellos eine schwierige Situation. Ich habe auch mal für 3 Sekunden gedacht, daß wir Mieke nicht behalten können. :cry: Ich weiß also ungefähr, wie Du Dich fühlst. :cry:
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Lakies-Mom
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Beitrag von Lakies-Mom »

orchidee76 hat geschrieben: Also ich würde nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.
Es wird brutal klingen, aber nach 23 Jahren Lakie-Erfahrung (meine Hunde haben nie im Zwinger gelebt) mache ich Dir überhaupt keinerlei Hoffnung auf Verbesserung der Situation.

Niemals habe ich - weder mit den Hütehunden, noch Mischlingen oder Lakies - irgendein Rangordnungs-/Gehorsamsproblem gehabt. Meine Hunde sind unterschiedlich stark, jedoch alle gut an mich gebunden und gehorchen so, dass ich sie (allein, ohne zweiten Hund) jederzeit leinenfrei und mit geflüsterten Kommandos führen kann.

Aber etwas anderes habe ich sehr bitter lernen müssen: Auf die innerartliche Aktion im Rudel habe ich eine Einflussnahmemöglichkeit, die in die Nähe von null geht.

Was auch absolut logisch ist, da sich ein ordentlicher Leitwolf niemals um das Gezänk seiner Rudelmitglieder schert. Kein Wolf erzieht einen anderen. Der Wolfs-Chef greift ausschließlich dann ein, wenn seine eigene Position infrage gestellt wird.

Aus Gründen, die ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen möchte, ist der Lakie (der ja kein Wolf mehr ist) denkbar schlecht für das Leben im Rudel geeignet.
Und wenn die Situation schon so verfahren ist, wie bei Deinen 3 Jungs, hast Du keinerlei Chance, die Lage zu verbessern. Willst Du Verletzte oder gar Tote vermeiden, musst Du die Hunde dauerhaft trennen.

Und ich kann verstehen, dass Du den Lakie quasi als "Rudelstörenfried" eliminieren willst.

Was ich allerdings (wie schon andere vor mir) überhaupt nicht verstehen kann, ist die Anschaffung von zusätzlich zwei weiteren Rüden.

Das kommt mir vor wie der (ebenfalls zum Scheitern verurteilte) Versuch, eine marode Ehe durch ein Kind "kitten" zu wollen.

Aber es ist ja nicht mehr zu ändern. Der jetzt eingeschlagene Weg, ein neues (Einzel- !!!!!) Heim für den Lakie zu suchen (viel Erfolg!) ist der einzig richtige. Und bis das geschafft ist, versuche Dich in Schadensminimierung, ggf. durch strikte Trennung der Hunde.

LG
Tina
G***g
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Beitrag von G***g »

Hallo. wie schon erwähnt, habe ich Lino mit acht Wochen übernommen. Er war ein seeehhhrrr temperamentvoller Welpe. Er ist zu allem und jedem hin und vor allem mitgerannt. Und immer das gleiche Bild. Ein ewiges auf und ab Gehopse vor den anderen Hunden. Frei nach dem Motto: Hab' mich lieb, find mich toll. Doing, doing, doing. Ich habe ihn seinerzeit viel frei herumlaufen lassen, damit er mit allen am Ort ansässigen Hunden Kontakt aufnehmen konnte. Das ist aber gar nicht gerne gesehen worden. Da wir hier sehr viele große Hunde (Rottweiler, Schäferhunde, Kangal, usw.) haben und niemand einschätzen konnte, wie ihre Hunde wiederum auf das ewige Rumgehüpfe reagiert, haben sie den Kontakt unterbunden. Zweimal, jedesmal ein Schäferhundmischling, ist Lino so zusammengebissen worden, daß sogar der Bauch offen war. Lino hatte niemanden zum spielen. Und so haben wir uns einen Spielgefährten für Lino angeschafft, an dessen Erziehung (Welpe) er maßgeblich beteiligt war. Er war sogar mit beim Züchter um zu schauen wie er sich verhält. Und mein Mann wollte einen Jagdhund für die Stöberarbeit. Seit den zwei Jahren die wir jetzt den zweiten Hund haben, natürlich abzgl. der letzten 14 Tagen ist Lino richtig aufgeblüht. Er spielte Fangen im Garten, und am Stockziehen und alles was Hunde so miteinander spielen.

Ich war heute Abend in einer Hundeschule, und wollte mal wissen wie die das Problem sehen. Und ich glaube ich bin fündig geworden. Und zwar haben die gesagt, daß das Problm zur Hälfte bei dem 2 Jahre alten Cocker liegt. Der kleine Cocker (9 Monate) kommt jetzt in die geschlechtsreife. Und aus Angst in der Hierachie abzusteigen, verucht jetzt der 2 Jahre alte Cocker vorzubeugen und lieber aufzusteigen. Mein anderes Problem wäre der Terrier. Ursprünglich haben beide Hunde bei mir im Schlafzimmer geschlafen. Aber aufgrund der Alpträume von meinem Sohn habe ich den Cocker ins Kinderzimmer umquartiert. So als Schutz gegen böse Geister und Einbrecher. Für uns Menschen hat das fantastisch geklappt. Mein Terrier hat das aber wohl anders interpretiert. Nach Meinung der Hundeschule ist in Augen des Terriers der Cocker von mir als Rudelführer in er Hierachie abgewertet worden. Und Lino glaubt ihn jetzt moppen zu dürfen. Denn er ist es, der in mit Blicken fixiert, und steifbeinig um ihn herumläuft. Was haltet ihr von dieser Meinung?
G***g
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Beitrag von G***g »

Ach ja nochwas. Mir ist die These von Tina bekannt, daß der Rudelführer nur auf die ihm unmittelbar folgende Position Einfluß nehmen kann. Im Internet habe ich bereits eine anders lautende Interpretation gefunden. Nämlich das der Rudelführer auf alle Rangposition Einfluß nimmt. Und da ich jetzt verunsichert war, kann ich Einfluß nehmen oder nicht, habe ich auch das in der Hundeschule angesprochen. An der Unterhaltung waren vier Hundeführer beteiligt. Alle diese Hundeführer besitzen drei oder mehr Hunde, allerdings Hündinen, und allen war das Problem der Rangkämpfe bekannt. Alle waren der Meinung, daß die Ruhe und die Ordnung vom Rudelführer ausgeht und er auf alle Rangpositionen maßgeblich Einfluß nehmen kann. In deren Augn würde die Lösung meines Problems wiefolgt ausseen 1. Alle Hunde müssen sich immer gemeinsam im Haus oder Garten aufhalten, damit keine Besitzanspüche geltend gemacht werden können. 2. Den Terrier in seinem Rang abwerten, damit das moppen aufhört. 3. Den Cocker aus dem Kinderzimmer herausholen und ihn damit auwerten und 4. allen Hunden feste, strategisch ungünstige Plätze zu weisen. Notfalls die erste Zeit mit einer Leine fixiert. Mich würde sehr eure Meinung interessieren. Mit gefällt natürlich diese These, denn das würde bedeuten, daß ich meinen Lino behalten kann. Jetzt schon einmal danke schön .
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

Uns hat der Besuch der Trainerin bei uns zu Hause geholfen. Sie hatte einige gute Tips für uns.
Eigentlich wäre ich auch dafür, daß eure Trainerin euch zu Hause besucht, um sich die Situation vor Ort anzusehen, allerdings nach Möglichkeit nicht die Trainerin, die diese Meinung vertritt:
Selbst die von mir engagierte Hundetrinerin hat mir gesagt, dass er nicht bereit ist sich unterzuordnen und nur Gehorsam bringt, wenn er körperliche Repressalien befürchtet.
:shock:

Was bei uns sehr gut geholfen hat (ranghöheren Hund stärker kontrollieren, rangniedrigen Hund aufwerten) entspricht ungefähr dem, was auch Dir empfohlen wurde. Das würde z.B. heißen: Lakie und Cocker schlafen bei Dir im Schlafzimmer, der junge Cocker im Kinderzimmer, damit Dein Sohn weiterhin gut schlafen kann. :D

Laut schlauem Buch greift nicht der Rudelführer an, sondern der 2.
Das würde heißen, daß möglicherweise bereits ein Führungswechsel stattgefunden hat, daß also der Cocker der Chef ist und Lino jetzt glaubt, die Führung zurückerobern zu können, weil er alleine das Privileg genießt, im Schlafzimmer zu schlafen. Dafür würde auch sprechen:
Und obwohl er immer den kürzeren zieht, hört er nicht auf den Cocker herauszufordern.
Internetforen können Anregungen bieten, Ideen, Vorschläge...
aber man kennt weder Mensch noch Hund. Entsprechend müssen Beiträge eingeordnet werden - als Möglichkeit, die vielleicht stimmt, vielleicht auch nicht. :achselzucken1: Hier kann Dir niemand sagen, ob Du Lino gefahrlos behalten kannst. Ich an Deiner Stelle würde meine Trainerin fragen - ich vertraue ihr. Aber das hilft Dir leider nichts. :oops:

Sie ist übrigens der Meinung, daß Hunde vor allem Hunde sind. Natürlich haben sie rassespezifische Eigenheiten, das ist klar, aber was bei ihren Collies half, half auch bei unseren Lakies. :D

PS. Da Hunde das machen, was der Mensch ihnen erlaubt, bin ich durchaus der Meinung, daß man das Verhalten der Hunde untereinander stark beeinflussen kann (nicht nur bei Hunden, auch bei Katzen).

Trotzdem: Ich kann nicht schreiben, daß Deine Hunde sich nicht an die Gurgel gehen wollen, weil ich das absolut nicht beurteilen kann. Ich kann nur schreiben, daß ich es nicht glaube, denn nach dem, was Du geschrieben hast, gehe ich davon aus, daß Lino seine Hundekumpel im Prinzip mag und er zur Zeit vor allem verunsichert ist, wo er im Rudel steht.
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Lakies-Mom
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Beitrag von Lakies-Mom »

G***g hat geschrieben: 1. Alle Hunde müssen sich immer gemeinsam im Haus oder Garten aufhalten, damit keine Besitzanspüche geltend gemacht werden können. 2. Den Terrier in seinem Rang abwerten, damit das moppen aufhört. 3. Den Cocker aus dem Kinderzimmer herausholen und ihn damit auwerten und 4. allen Hunden feste, strategisch ungünstige Plätze zu weisen. ... Mich würde sehr eure Meinung interessieren.
Nur, wirklich nur, weil Du ausdrücklich nach Meinungen fragst, antworte ich jetzt noch.

Kurz und prägnant: Ich bin es relativ leid, mich mit Meinungen von Leuten auseinander zu setzen, die meinen, sich mit diesen Dingen wirklich auszukennen, wobei in Wirklichkeit an bestimmten Stellen einfach nur schwarze Wissenlöcher sind. :evil:

Und um die Aussage von Eberhard Trumler zu dieser Thematik gern noch einmal zu repetieren: "Es gibt eben Hunde . . . . . . . *laaaaaaange Pause mit ernstem Kopfwiegen* ..... und es gibt Terriers."

Wenn Du Dich nach obigen Regeln richtest, würde ich einiges darauf verwetten, dass Du in der nächsten Zeit größere Tierarztrechnungen wirst bezahlen müssen. Oder das Problem erledigt sich durch Tod des einen oder anderen Hundes auf andere Art und Weise.

Wenn ich noch zwei Erfahrungen beisteuern darf:

1.
Eine der schlimmsten und gefährlichsten Eingriffe in ein Hunderudel ist es, eine Rangordnung aufstellen zu wollen, die abweicht von der, die die Hunde unter einander vereinbart haben.

(Ein immer wieder gern gemachter Fehler, wenn ein zweiter Hund ins Haus kommt und dieser u.U. bald stärker wird als der erste (oft alte) Hund. Nach dem Motto: aber der erste hat doch die älteren Rechte, da kann doch nicht so ein Jungspund ... usw.
Unter Terriern gilt aber nur eins: Das Recht des Stärkeren.)

2.
Regeln, die für Hunde gelten, gelten für Terrier noch lange nicht!

Mehr möchte ich zu dem Thema hier nicht schreiben.
Aber Du bist herzlich am Telefon willkommen. Oder auch persönlich. (Ohne Hunde allerdings, denn mein Haus ist das Revier meiner Hunde. Und dort dulden sie keine fremden Götter. ) :lol:

LG
Tina
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Chiyo
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Beitrag von Chiyo »

G***g hat geschrieben: 4. allen Hunden feste, strategisch ungünstige Plätze zu weisen.
Meine beiden liegen da, wo sie liegen wollen. Mieke liegt oft in Ellis´ Körbchen. Üblicherweise legt sich Ellis dann woanders hin. Wenn Ellis auch ins Körbchen will, legt sie sich dazu. Das wird Mieke dann über kurz oder lang zu nah und sie verkrümelt sich.
Der ranghöhere Hund bestimmt, was wichtig ist und was nicht. "Körbchen" findet Ellis offensichtlich nicht wichtig.

Davon, den Hunden Plätze zuzuweisen, halte ich also wenig. Ich kann sowieso nicht beurteilen, was sie unter strategisch wichtig verstehen und was nicht und in welcher Reihenfolge. Die Körbchen stehen so, daß sie nicht den ganzen Flur überblicken können - das ist alles.
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